Neujahrsempfang 2009: Psychischen Erkrankungen vorbeugen und sie angemessener behandeln

Neujahrsempfang 2009: Psychischen Erkrankungen vorbeugen und sie angemessener behandeln
19.01.2009: Auf dem traditionellen gemeinsamen Neujahrsempfang der Ärztekammer, der Zahnärztekammer, der Psychotherapeutenkammer, der Kassenärztlichen und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung am 14. Januar in Bremen nahmen die Vertreterinnen und Vertreter dieser Körperschaften Stellung zu aktuellen gesundheitspolitischen Fragen.

Neujahrsempfang 2009 in den Räumen der KVHB
Neujahrsempfang 2009 in den Räumen der KVHB

Neujahrsempfang 2009 in den Räumen der KVHB

Nach der Eröffnung durch Dr. Till Spiro wandte sich Frau Senatorin Ingelore Rosenkötter an die ca. 120 Besucher, verwies auf die gesundheitspolitischen Ergebnisse im zurückliegenden Jahr und warb für gemeinsame Anstrengungen in 2009. Sie betonte das kooperative und kommunikative Klima im Bremer Stadtstaat und zeigte sich zuversichtlich, dass dieser Umgang sich erneut als produktiv bei der Lösung anstehender Probleme beweisen wird.

Nach dem Ärztekammerpräsidenten Dr. Dieter Wurche, der Präsidentin der Zahnärztekammer Dr. Britta Petersen und dem Vorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Dr. Dirk Mittermeier nahm der Präsident der PKHB Karl Heinz Schrömgens in seinem Beitrag Stellung zur Versorgung psychisch kranker Menschen in Bremen. Er rief zur Unterstützung des Bremer Bündnis gegen Depression auf. Nichts sei für die betroffenen schmerzlicher und für das Gesundheitswesen kostspieliger, als wenn gut behandelbare depressive Störungen wegen Nicht- oder Fehlbehandlung chronifiziert würden. Er wandte sich auch an die eigene Profession mit der Forderung, intelligente Modelle der Steuerung zu entwickeln, um mit gegebenen Ressourcen sich besser auf Versorgungsengpässe bei bestimmten Störungsbildern und Behandlungsansätzen einzustellen.

Im Anschluss wurde eine Vernissage der Bremer Malerinnen Usch Hartmann, Barbara Kuschnereit und Gisela Marie Müller-Wagner eröffnet. Diese Ausstellung ist bis Ende März in den Räumen der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen, Schwachhauser Heerstr. 26 zu besichtigen.

Psychotherapeutenkammer wählte neuen Vorstand

Psychotherapeutenkammer wählte neuen Vorstand
12.06.2007: 180 Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten aus Bremen und Bremerhaven trafen sich am 05. Juni 2007 im Bürgerhaus Weserterrassen, um einen neuen Vorstand zu wählen.Erneut wurde Dipl.-Psych. Karl Heinz Schrömgens als Präsident der Psychotherapeutenkammer in seinem Amt bestätigt. Zu seiner Stellvertreterin wurde die Psychotherapeutin Dr. Isabel Bataller bestimmt, die damit erstmals in den Vorstand einzieht. Ebenfalls neu in den Vorstand wurden die Psychotherapeuten Dr. Christine Block und Dipl.-Psych. Hans Schindler gewählt. Als weitere Vorstandsbeisitzer wurden wiedergewählt die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Hilke Schröder, Dipl.-Psych. Frank Bodenstein und Dipl.-Psych. Axel Janzen.
In seinem Bericht an die Versammlung kritisierte Karl Heinz Schrömgens vor allem die Kürzungen in der Erziehungsberatung. Es reiche nicht aus, zwei neue Stellen zu schaffen, wenn in den letzten Jahren die Beraterstellen bei den Erziehungsberatungsstellen um mehr als das Doppelte gestrichen worden seien. Ebenfalls wurde die Sorge geäußert, dass es im Zuge der Integration der schulpsychologischen Dienste in ein ‚Zentrum für schülerbezogene Beratung‘ zu einer deutlichen Senkung der Qualitätsstandards in der Beratung kommen könnte.
Als weiteres Problemfeld wurde auf die Gefahr eines Engpasses in der psychotherapeutischen Versorgung aufmerksam gemacht. In Folge des hohen Altersdurchschnittes käme es in den nächsten Jahren zu einem verstärkten Ausscheiden von Psychotherapeuten aus ihrem Beruf. Das erfordere, die Anreize zu erhöhen, sich in diesem Beruf auszubilden. Es sei ein Skandal, dass Ausbildungsteilnehmer, die mit einem abgeschlossenen Hochschuldiplom diese Ausbildung beginnen, in Bremer Kliniken Vollzeittätigkeiten ausüben müssen, ohne dafür einen Cent Vergütung zu erhalten.

Beitragsregelung der Bremer Psychotherapeutenkammer rechtmäßig

Beitragsregelung der Bremer Psychotherapeutenkammer rechtmäßig
05.12.2005: Bremer Oberverwaltungsgericht hob Urteil des Verwaltungsgerichtes auf!Das Oberverwaltungsgericht Bremen hat am 29. Nov. ein bemerkenswertes Urteil gefällt. Das Gericht entschied, das Urteil des Verwaltungsgerichtes Bremen vom 25. März 2004 gegen die Bremer Psychotherapeutenkammer aufzuheben. In diesem Urteil waren die Beitragsregelungen der Bremer Kammer als verfassungswidrig klassifiziert worden. Damit ist die Klage eines angestellten Kammerangehörigen zurückgewiesen, der einen Teil seines Einkommens als Angestellter nicht für die Berechnung seines Beitrages angerechnet sehen wollte. Zugleich wiesen die Richter des Oberverwaltungsgerichtes die Auffassung der 2. Kammer des Bremer Verwaltungsgerichtes zurück, durch die die Bremer Kammer verpflichtet werden sollte, unterschiedliche Beitragsgruppen bezogen auf verschiedene psychotherapeutische Tätigkeiten einzurichten. Die Richter konnten nicht erkennen, dass angestellte Kammerangehörige einen geringeren Nutzen als niedergelassene aus der Kammermitgliedschaft ziehen.
Die Richter äußerten sich in der mündlichen Verhandlung in prägnanter Eindeutigkeit, so dass man auf die schriftliche Begründung gespannt sein darf. Zugleich wurde eine Revision beim Bundesverwaltungsgericht wurde nicht zugelassen, da die Richter die Sachlage für ausreichend geklärt ansahen.
Kammerpräsident Karl Heinz Schrömgens äußerte sich sehr zufrieden mit dem Urteil, da es das Solidarprinzip in der Bremer Beitragsregelung gestützt und zugleich sich gegen das gegenseitige Ausspielen unterschiedlicher Tätigkeitsfelder gewandt hat. Er hoffe, dass die Klarheit, die dieses Urteil hergestellt hat, auch zu einer Beilegung noch anhängiger Beitragsstreitigkeiten führen wird.

Ärztekammer, Zahnärztekammer und Psychotherapeutenkammer arbeiten in der Fortbildung zusammen

Ärztekammer, Zahnärztekammer und Psychotherapeutenkammer arbeiten in der Fortbildung zusammen
Die Fortbildungsverpflichtung ist für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Bei der Ärztekammer Bremen gibt es seit drei Jahren ein freiwilliges Fortbildungszertifikat für Kammermitglieder, die ihre Fortbildung gegenüber der Kammer nachgewiesen haben, das rege beantragt wird. Jetzt hat der Gesetzgeber im SGB V vorgeschrieben, daß die Einhaltung dieser Fortbildungsverpflichtung ab dem kommenden Jahr auch überprüft wird.
Die Präsidentin der Ärztekammer Bremen, Frau Dr. Auerswald, die Präsidentin der Zahnärztekammer, Frau Dr. Petersen und der Präsident der Psychotherapeutenkammer, Herr Schroemgens, haben jetzt vereinbart, in der Fortbildung enger zusammenzuarbeiten. Künftig werden die von den Kammern akkreditierten Fortbildungsveranstaltungen gegenseitig anerkannt. Ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie kann also auch an Fortbildungsveranstaltungen der Psychotherapeutenkammer teilnehmen und umgekehrt. Ebenso kann ein Zahnarzt an Fortbildungsmaßnahmen der Ärztekammer teilnehmen, wenn sie ihn für seine Tätigkeit weiter qualifizieren. Die jeweiligen Kammermitglieder sollen künftig über das Fortbildungsangebot aller drei Bremer Gesundheitskammern informiert werden.
Außerdem sollen die vorhandenen und geplanten Fortbildungsordnungen angeglichen werden. Weiterhin beabsichtigen die Präsidentinnen und der Präsident ein weitgehend einheitliches Prüfverfahren einzuführen, um den notwendigen bürokratischen Aufwand möglichst gering zu halten.
Bundesweit handelt es sich um die erste Vereinbarung dieser Art.