Mehr Psychotherapie in der Psychiatrie – Psychotherapeuten fordern Umsteuerung in der Versorgung schwer psychisch kranker Menschen Kammer wählte neuen Vorstand – Dank an den ausscheidenden langjährigen Präsidenten Karl Heinz Schrömgens

Mehr Psychotherapie in der Psychiatrie – Psychotherapeuten fordern Umsteuerung in der Versorgung schwer psychisch kranker Menschen Kammer wählte neuen Vorstand – Dank an den ausscheidenden langjährigen Präsidenten Karl Heinz Schrömgens
18.06.2019: Die 40. Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Bremen absolvierte am Abend des 18. Juni ein umfangreiches Programm. Neben der Neuwahl des Kammervorstandes standen die Anforderungen an verbesserte Behandlungsmöglichkeiten für psychisch kranke Menschen im Vordergrund.In einer einmütig verabschiedeten Resolution forderte die Versammlung Maßnahmen zu einer abgestimmten und koordinierten Versorgung im ambulanten Bereich. Psychotherapeuten und Fachärzte müssen die Möglichkeit der Koordination und der Behandlungssteuerung erhalten unter Einbezug von Pflegekräften, Sozio- und Ergotherapie.

Gut besuchte Kammerversammlung in Bremen
Ebenfalls bedürfe es einer Umsteuerung in den bremischen Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie. Psychotherapie ist zu einem zentralen Behandlungsmittel auszubauen. Dazu ist erforderlich, mehr Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten zu beteiligen. Insbesondere sind sie gleichberechtigt mit den Ärzten im Hinblick auf Leitungsverantwortung und Vergütung einzubeziehen. Des Weiteren unterstrich die Versammlung die Forderungen der Psychotherapeutenschaft nach einem raschen Abschluss der Gesetzgebung für eine Reform der Psychotherapeutenausbildung. In dieser Resolution wurden nochmals die zentralen Verbesserungsvorschläge für den vorliegenden Gesetzentwurf benannt, wie z.B. eine auskömmliche Finanzierung der Weiterbildung und ausreichend Praxisanteile im Studium.

Hans Schindler neuer Präsident der PK Bremen Auf der Tagesordnung der Versammlung stand die Neuwahl des Kammervorstandes für die kommenden vier Jahre. Der langjährige Präsident Karl Heinz Schrömgens trat nach fünf Wahlperioden nicht erneut an. Ebenfalls stellten sich die Beisitzerinnen Dr. Sylvia Helbig-Lang und Wiebke Rappen nicht mehr zur Wahl.

Der neu gewählte Kammervorstand (v.r.): Dr. Kim Heinemann, Hans Schindler, Eva John, Amelie Thobaben, Dr. Christoph Sülz

Als neuer Präsident wurde der psychologische Psychotherapeut Hans Schindler (64 J.), zur stellvertretenden Präsidentin die psychologische Psychotherapeutin Eva John (43 J.) mit großer Mehrheit gewählt. Als Beisitzerinnen nahmen die psychologischen Psychotherapeutinnen Amelie Thobaben (43 J.), Dr. Kim Heinemann (35 J.)und Dr. Christoph Sülz die Wahl an.