Kammerversammlung spricht sich gegen Fusionsverhandlungen aus

Kammerversammlung spricht sich gegen Fusionsverhandlungen aus
Kammerversammlung spricht sich gegen Fusionsverhandlungen aus

Mit einer Überraschung endete die Beratung des Tagesordnungspunktes ‚Zur Zukunft der PKHB‘ auf der 23. Kammerversammlung der PKHB am 16.11.10 im Bürgerhaus Weserterrassen. Der Antrag des Kammervorstandes, dem Votum der Mitgliederbefragung von Juni dieses Jahres zu folgen und einen Zusammenschluss mit der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen anzustreben, fand keine Mehrheit.

46 Kammermitglieder nahmen an der Abstimmung teil. Davon sprachen sich nur 22 Stimmberechtigte für den Antrag aus, 23 votierten dagegen, bei einer Enthaltung.

Dieser Abstimmung voran gegangen war ein intensiver und kontroverser Gedankenaustausch auf der Versammlung. Zunächst hatte die stellvertretende Kammervorsitzende Dr. Christine Block differenziert in das Thema eingeführt und nochmals den Diskussionsprozess des vergangenen Jahres skizziert. Im Anschluss ergriff die Präsidentin der PKN, Frau Gertrud Corman-Bergau, die als Gast teilnahm, das Wort und erläuterte niedersächsische Perspektiven. Im Folgenden entwickelte sich eine ausführliche und nachdenkliche Pro-und-Contra-Diskussion. Der Vertreter der Aufsichtsbehörde Jürgen Nuschke bewertete den Fusionsplan als falsches Signal. Die Kammer habe sich in den zurückliegenden 10 Jahren sehr erfolgreich aufgestellt. Dies würde aus Sicht des Gesundheitsressorts aufgegeben werden.

Nachdem sich die Mehrheit der Versammlung gegen den Auftrag an den Vorstand entschieden hatte, Fusionsverhandlungen aufzunehmen, fand ein aus der Versammlung entwickelter Beschlussvorschlag eine große Zustimmung. Mit 33 Ja-Stimmen wurde der Vorstand beauftragt, bis zur nächsten Kammerversammlung zukunftsfähige Modelle für den Erhalt der PKHB einschließlich verstärkter Kooperationen mit der PKN vorzulegen.

Im weiteren Verlauf der Versammlung beschlossen die Kammermitglieder Satzungsänderungen und eine Erhöhung der Aufwandsentschädigungen. Ebenfalls fanden der Jahresabschluss 2009 und die Haushaltsplanung 2011 Zustimmung. Der Beitragshebesatz wurde leicht um 0,03 Prozent auf 0,89 Prozent erhöht.